Mit diesen 10 Tipps verbessern Franchisegeber die Beziehung zu Franchisepartnern Die Beziehung zwischen Franchisegeber und Franchisepartner ist eine von zahlreichen Beziehungen in der Geschäftswelt, die maßgeblich ist für den Erfolg der Franchise-Marke sowie der einzelnen Franchisepartner. Diese Beziehung beginnt noch vor der Gründung einzelner Unternehmen und erstreckt sich über die gesamte Vertragslaufzeit. Umso wichtiger ist es beim Franchising, dass das Verhältnis zwischen Franchisegeber und Franchisepartner reibungslos funktioniert, wovon beide Vertragsparteien profitieren. Wie das gelingt, erfahren Sie in diesen 10 Tipps.
1. Konzept ermöglicht Partnererfolg und -wachstum
Das Verhältnis zwischen Franchisegeber und Franchisepartner basiert zunächst einmal auf der vertraglichen Bindung. Insoweit sind die Verträge die Grundlage für die Zusammenarbeit. Deshalb sollte das zur Verfügung gestellte Konzept so ausgearbeitet sein, dass das Unternehmen des Franchisepartners florieren kann.
2. Verlässlichkeit - Absprachen und Regeln einhalten
Die zweite wichtige Komponente ist die persönliche Bindung zwischen Franchisegeber und Franchisepartner, bei der Vertrauen eine entscheidende Rolle spielt. Eine wichtige Vertrauensgrundlage ist, dass die zwischen den Vertragsparteien getroffenen Absprachen und Regeln verlässlich eingehalten werden.
3. Offene und Transparente Kommunikation
Maßgeblich für ein gutes Verhältnis zwischen beiden Vertragsparteien sind außerdem Sorgfalt und Offenheit auf beiden Seiten. Das bedeutet, dass die finanziellen und strukturellen Pflichten von Franchisegeber und Franchisepartner klar umrissen sind und offen kommuniziert werden.
4. Partnern Mitsprache und Handlungsspielraum ermöglichen
Franchisesysteme werden oftmals wegen ihrer asymmetrischen Machtverteilung zugunsten des Franchisegebers kritisiert. Grund ist, dass die universellen Weisungs- und Kontrollrechte sowie die Entscheidungsmacht beim Franchisegeber liegen, während der Einfluss des Franchisepartners begrenzt ist. Umso wichtiger ist, dass der Franchisepartner einen gewissen Spielraum zum eigenständigen Handeln zugestanden bekommt. Dieser sollte vor Vertragsschluss kommuniziert werden, um von vornherein möglichen Ärgernissen in Bezug auf den Handlungsspielraum auszuschließen.
5. Vertrauen ist sehr wichtig – vielleicht entscheidend
Neben der vertraglichen Bindung besteht zwischen Franchisegeber und Franchisepartner auch eine persönliche Beziehung. Nicht nur im geschäftlichen Bereich neigen Menschen dazu, ihr Vertrauen nicht an abstrakte Strukturen, sondern an eine bestimmte Person zu binden. Deshalb ist es für die Vertrauensbasis und für eine gute Zusammenarbeit unerlässlich, dem Franchisepartner einen direkten Ansprechpartner in der Zentrale zu nennen, an den er sich jederzeit wenden kann. Dieser Ansprechpartner nimmt Fragen und Anliegen, aber auch Anregungen entgegen, und ist in der Lage, anstehende Probleme zu lösen. Auf diese Weise legt der Franchisegeber den Grundstein für eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung.
6. Verbesserungsprozess durch gegenseitigen Austausch auf- und ausbauen
Zu einer guten Vertrauensbasis gehört auch regelmäßiger Kontakt, der von beiden Seiten initiiert sein kann. Er dient dem gegenseitigen Austausch und ist für beide Vertragsparteien von Nutzen. Einerseits erhält der Franchisepartner Antworten auf offene Fragen und Unterstützung in allen Belangen. Umgekehrt profitiert der Franchisegeber von der Praxiserfahrung der Franchisepartner. Gleiches gilt für die Kundennähe, die der Franchisegeber durch den Kontakt zu den Franchisepartnern auch weiterhin behält. Die Erkenntnisse aus der praktischen Erfahrung und den Bedürfnissen der Kunden können für eine kontinuierliche Anpassung und Verbesserung des Franchisekonzeptes genutzt werden.
7. Sorgen und Probleme der Partner ernst nehmen
Konflikte sind unvermeidbarer Bestandteil des Geschäftslebens. Kommt es zu einem Konflikt zwischen Franchisegeber und Franchisepartner, ist es wichtig, diesen als wichtig einzustufen und ihn zeitnah sowie entschlossen zu lösen. Schnelles Handeln ist deshalb angezeigt, damit der Konflikt nicht zu gären beginnt, wodurch er größer und belastender wird. Ziel ist, eine für beide Seiten tragbare Lösung für das Problem zu finden. Insoweit ist Zuhören eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Konfliktlösung.
8. Kommunikation auf Augenhöhe
Auch wenn der Franchisepartner in der Hierarchie unter dem Franchisegeber steht, sollten die Gespräche bei Konflikten und anderen Zusammenkünften auf Augenhöhe stattfinden. Das gilt auch vor dem Hintergrund, dass der Franchisepartner nicht in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt, sondern selbstständiger Unternehmer ist. Insoweit sollte der Franchisepartner mit seinen Anliegen ernst genommen und gehört werden. Gleiches gilt für unausgesprochene Konflikte, die ein Franchisegeber proaktiv erkennen und lösen muss, sobald sie auftreten.
9. Partner beim Wachstum unterstützen
Vertrauen setzt voraus, dass der Franchisepartner dem Franchisegeber als Person und als Geschäftspartner vertrauen kann. Es bedeutet auch, dass er Vertrauen in das eingeführte Franchise-System haben kann und bei jedem Wachstumsschritt unterstützt wird.
10. Positive Fehler- und Kritikkultur
Die Etablierung und der Erfolg einer Franchise-Marke sind eng verbunden mit einer positiven Unternehmenskultur, die nach innen und außen gelebt und zum Beispiel getragen wird durch eine offene und transparente Kommunikation, durch Ehrlichkeit, Vertrauen und gegenseitigen Respekt. Vorschläge und Kritik seitens der Franchisepartner sind deshalb willkommen und werden nicht sanktioniert.
Abschließend ist festzuhalten, dass der Erfolg von Franchising im Wesentlichen auf einer funktionierenden Beziehung zwischen Franchisegeber und Franchisepartner basiert und dem Umgang, den beide miteinander pflegen. Je vertrauenswürdiger und zufriedenstellender diese Beziehung für beide Seiten ist, umso erfolgreicher wird diese Geschäftsbeziehung verlaufen.